Was ist Evolutionspädagogik® & Tipps für den Alltag mit Kindern

Was ist Evolutionspädagogik® & Tipps für den Alltag mit Kindern

Die Evolutionspädagogik® hat das Ziel, die persönliche Lebenskompetenz jedes einzelnen Menschen zu entdecken und zu fördern. Im Mittelpunkt steht das Potenzial eines jeden Menschen und wie er Zugang dazu bekommt. Dadurch werden optimale Voraussetzungen für das Lernen und Handeln geschaffen. Diese Art der Pädagogik hat schon vielen Kindern geholfen ihre Lernschwierigkeiten zu überwinden.

Stressauslösende Ursachen (Lernblockaden) werden mit Hilfe eines Biofeedbacksystems (Muskeltest) sichtbar gemacht. Durch gezielte Bewegungs- und Energieübungen wird dieser Stress abgebaut und wieder ein Gleichgewicht hergestellt. In unserem Leben setzen wir uns ständig mit Gleichgewicht und Ungleichgewicht auseinander. Diesen Prozess nennt man lernen. Bleibt dabei ein Ungleichgewicht, nennt man dies Problem. Kommen wir aber ins Gleichgewicht, verbunden mit einer Erfahrung, nennt man dies Problemlösung oder auch Kompetenzerweiterung.

Blockaden sind immer individuell und so sind diese Tipps nur Hinweise und eine Möglichkeit, wie die Blockade gelöst werden kann:

Ihr Kind schläft schlecht ein?

Legen Sie ihr Kind auf den Bauch auf eine Decke (am Besten gleich die Bettdecke), Beine eng aneinander, die Arme eng am Körper lassen und die Stirn liegt auf der Decke auf. Ihr Kind bleibt einfach nur ruhig liegen, sie fassen die Decke an den Seiten und wiegen ihr Kind sanft für einige Minuten von links nach rechts. Ihr Kind fühlt sich getragen, wie ein Fisch im Wasser, es fühlt sich geborgen und sicher. Es erfährt die Ursicherheit (wie als Embryo im Bauch der Mutter), entspannt sich und schläft leichter ein.

Ihr Kind tut sich schwer im Zahlenraum (was ist mehr und was ist weniger)?

Kann ihr Kind eine Leiter (oder einen Baum, ein Klettergerüst) hoch und rückwärts wieder runter klettern? Vorwärts und rückwärts klettern stabilisiert die Wahrnehmung im Raum und des räumlichen Vorstellungsvermögens. Wenn ich dies mit meinem Körper trainiere und übe, kann ich mich auch im Zahlenraum zurecht finden und orientieren. Man muss Erfahrung gemacht haben wo oben und unten ist.

Ihr Kind überliest Buchstaben und/oder Silben von Wörtern?

Erweitern Sie den Blickwinkel ihres Kindes. Setzen sie sich ihrem Kind gegenüber. Nehmen Sie z.H. einen Stift und halten sie diesen mit Abstand vor die Augen ihres Kindes. Ihr Kind hält den Kopf ganz ruhig und bewegt NUR die Augen. Sie bewegen den Stift nun langsam zentimeterweise von rechts nach links und ihr Kind verfolgt mit seinen Augen den Stift. Ihre Bewegungen sind zuerst nur ganz klein. Doch sie werden langsam immer größer, bis sie von der Mitte zu beiden Seiten ca. 40-50 Zentimeter Entfernung erreicht haben.

Ist die Hand beim Schreiben eingedreht? Ist die Schreib- Mal-oder Stifthaltung verkrampft? 

Eine verkrampfte Stifthaltung oder eine eingedrehte Schreibhand ist ein Hinweis dafür, dass die Steuerung der Schreibhand mit Stress verbunden ist. Über einfache Integrationsübungen von rechter und linker Gehirnhälfte kann Abhilfe geschaffen werden. Die klassische Überkreuzübung (die rechte Hand berührt das linke, hochgehobene Knie und dann umgekehrt, also die linke Hand berührt das rechte hochgehobene Knie) oder „ Schuhplatteln“ hilft den Stress abzubauen und die Blockade zu lösen.

Zuhause kann ihr Kind alle Aufgaben und in der Schule (z.B. bei Klassenarbeiten) ist das Gelernte nicht abrufbar.

Hier ist das Gleichgewicht zwischen innehalten und plötzlich loslegen blockiert. Spielen sie z.B. „ Spitz pass auf“ mit ihrem Kind. Oder Sie nehmen ein laminiertes Blatt oder eine Pappe und stellen sich damit vor ihr Kind. Irgendwann lassen Sie das Blatt plötzlich los und ihr Kind muss es (möglichst mit einer Hand) fangen. So trainieren Sie spielerisch innehalten und plötzlich loslegen und stellen das Gleichgewicht zwischen Beiden wieder her. 

Ist mein Kind schulreif?

Diese Frage lässt sich natürlich nicht mit einer Frage und Aussage beantworten. Ich möchte Ihnen nur drei Fragen aus unserem Fragenkatalog zur Schulreife eines Kindes vorstellen.

  1. Kann Ihr Kind mit geschlossenen Augen Gegenstände ertasten und erkennen? Kann es mit geschlossenen Augen eine Linie (Tischkante) nachfahren? Der Tastsinn verleiht uns Körperempfinden. Das Ertasten von Gegenständen mit geschlossenen Augen trainiert die Fähigkeit zu visualisieren. Die Visualisierung ist Voraussetzung für das Gelingen von Rechtschreibung und Rechnen.
  2. Ist Ihr Kind neugierig? Stellt es von sich aus Fragen? Lernen setzt „neugierig sein“ voraus. Ohne Neugierde gelingt Lernen nur mit Anstrengung.
  3. Kann Ihr Kind einfache Rhythmen nachklatschen? Flüssiges Sprechen und das Bilden von grammatikalisch korrekten Sätzen entsteht über das Körperrhythmusgefühl.

Sibylle Meyer-Riedt
Sibylle Meyer-Riedt

Sie ist Evolutionspädagogin und selbst Mutter von zwei Kindern. Ihre Praxis gründete sie 2012.

Kontakt
Praxis für Evolutionspädagogik® - Sibylle Meyer-Riedt
Mühlbachstr. 23
85221 Dachau
0177 / 578 91 83

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